Die engen Straßen vom Viertel Recife Antigo erinnern daran, dass hier einmal der Grundstein der Stadt gelegt wurde. Das kleine Denkmal "Marco Zero" (siehe Fotos unten!) steht auf dem großen Platz direkt am Wasser genau an der Stelle, an der Recife 1537 von den Portugiesen gegründet wurde. Nördlich davon liegt die "Rua Bom Jesus", die früher auch unter dem Namen "Rua dos Judeos" (Judenstraße) bekannt war, da hier zu Zeiten der niederländischen Herrschaft (1630-1654) einige jüdische Geschäfte eröffnet wurden. Auch die erste Synagoge in ganz Amerika, die Sinagoga Kahal Zur Israel, wurde hier errichtet und ist heute ein großes jüdisches Kulturzentrum.
Besonders schön ist es hier an den Sonntagen, wenn der bunte Kunsthandwerker-Markt stattfindet.
Insgesamt hat dieses alte Viertel einen ganz speziellen Charme und eine ganz eigene Atmosphäre, die sich deutlich vom Rest des Zentrums Recifes unterscheidet. Alles ist irgendwie eine Spur entspannter und die Mischung zwischen den schönen alten historischen Gebäuden, den engen und bunten (Kreativ-) Gassen und den neuen prägenden Einschüben (Bars, Restaurants etc) ist wirklich gelungen.
Wirklich ein kleiner Schatz dieses antike Viertel. Und klein und beschaulich ist es auch noch, aber selbst hier (Stichwort-Satz: "Armut und Reichtum liegen hier sehr nahe beieinander") gibt es eine Favela / Comunidade...
Ich glaube wenn ich in Recife dauerhaft leben würde und mir in Boa Viagem dann doch auf Dauer zu viel los und zu viel Hektik wäre, dann würde ich mich hier niederlassen. :-) Richtig sympathisch dieser älteste Teil der Stadt.... Ich liebe diese alten, teils etwas "von der Zeit mitgenommenen und angerauten" Häuser und Gebäude!
Achtung: Bei den Fotos sind wieder sehr viele Graffiti- und Street-Art Schnappschüsse dabei. Ihr wisst ja, dass ich gerade diese so sehr mag... und in Recife gibt es einige subkulturelle "Straßenverschönerungen", quasi ein Paradies für mich... :-))
Show some respect!
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