Im Dezember findet immer in Maceió (und vielen anderen Städten im Land; es ist aber kein nationaler Feiertag!) das Fest zu Ehren der "Unseren lieben Frau von der Unbefleckten Empfängnis" statt. Es ist ein Fest zu Ehren der Patronin von Brasilien, die als eine dunkelhäutige Jungfrau Maria dargestellt wird.
Es wird aber nicht nur von Katholiken begangen wird, sondern auch, im Candomblé wo im Sinne des Synkretismus die beiden Orishás Oxum und Iemanjá verehrt werden.
Viele 1000 Anhänger des Candomblé treffen sich dazu an den Stränden Maceiós, wo es viele "rondas" (Runden, siehe Fotos unten!) der Frauen und Männer in den traditionellen Kleidern und Gewändern gibt. Überall gibt es Candomblé Klänge wie bei den Ritualen und Feiern in den Tempeln. Mittags werden begleitet von Tänzen und Prozessionen zu Ehren der beiden Orishás Blumengaben und andere kleine Geschenke dem Meer gegeben und überreicht.
Bis tief in den Abend gehen die Festlichkeiten an der Orla. Immer mal wieder gibt es auch einige Capoeira-Gruppen, die dort zwischen den vielen rondas zu den Klängen tanzen.
Der Strand war wirklich pickepackevoll vom frühen Morgen bis in den späten Abend. Natürlich waren es nicht nur alles Candomblé Anhänger, die sich dort versammelt haben, darunter natürlich auch viele "Schaulustige", so wie Melina, Emelie und ich.
War wirklich eine sehr schöne friedliche und harmonische Atmosphäre. Religiöse Feste sind in Brasilien immer mit viel viel "Lockerheit", Musik und viel viel "Feierei" verbunden... eher wie eine riesen Party am Strand! :-)
Candomblé: Ich habe (mit Jósuel) ja auch 3 solcher Candomblé Rituale und Feiern besucht in Salvador, unter anderem im ältesten Candomblé Tempel der Welt- dem "casa branca" . Über das ganze religiöse Konzept/Thema Candomblé (was in Brasilien sehr sehr umstritten ist) werde ich hier im Blog aber nicht schreiben, weil es eine zu persönliche Erfahrung war, die in meinem eigenen Tagebuch besser aufgehoben ist als hier; wie übrigens alles andere was ich im Bereich des Candomblé erlebt habe - ich habe dort so intensive spirituell-religiöse Dinge erlebt und krasse Erfahrungen gemacht, die ich kaum in Worten beschreiben kann. Wer Interesse daran hat, kann mich aber gerne mal anschreiben oder ansprechen!
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