Freitag, 15. Januar 2016

Mirantes / Aussichtspunkte in Maceió

Nachdem ich mit Alessandre und Sala ja schon die Mirante im Viertel Chã de Bebedouro genossen habe, habe ich sichtlich gefallen an diesen kleinen, unscheinbaren Aussichtspunkten in Maceió gefunden. Und es gibt so einige davon in der Stadt.


Dazu muss ich kurz erläutern: Maceió ist zwar nicht wie Salvador eine "zweiteteilte" Stadt, mit Ober-und Unterstadt, doch gibt es auch hier einen Bereich etwas abseits der Küste am Meer Richtung Landesinnere, der einige Meter höher liegt (und an dem es natürlich auch wieder einige berühmt berüchtigte Ladeiras gibt; an einer bin ich mit Alessandre ja an der Spitze mit dem Auto "hängengeblieben", weil uns mal wieder der Sprit ausgegangen war) als die Stadtteile, die sich in Richtung Meer erstrecken. 
So gibt es in diesen Vierteln einige mirantes, von denen man einen herrlichen Ausblick auf bestimmte Teile der Stadt hat, wobei es aber keine Aussichtsplattform gibt, auf der man quasi einen 360 Grad Blick über die ganze Metropole hat... 
Aber diese Mirantes haben schon ihren Reiz auf mich ... zumal es davon sehr viele gibt, bloß kennen sie selbst viele Einheimische nicht. Und so einfach ist es auch gar nicht zu diesen zu gelangen.

Dazu muss man leider wieder das Thema Überfälle / unsichere Stadtviertel (besonders rund ums Zentrum) nennen. Man kann nicht einfach mal so alleine durch ein Viertel wie Jacintinho gehen um so einen Aussichtspunkt zu erreichen, da diese teilweise in sehr unsicheren und gefährlichen  Ecken liegen. Außerdem geht es auch aufgrund der Distanzen und Höhenunterschiede überhaupt gar nicht so einen Trip zu Fuß zu unternehmen. Und mit dem Bus kommt man auch nicht in jede dieser Ecken.

Man braucht also einen motorisierten Untersatz und am besten jemanden, der sich auskennt... wo man langfahren kann und wo besser nicht. Meine anderen Leute in Maceió (wie meine Portugiesisch-Lehrer) hatten an meinem vorletzten Tag nachmittags leider alle keine Zeit weil sie arbeiten mussten oder haben kein Auto... aber ich wollte unbedingt diesen Trip noch machen. Ein kreativer Ansatz war also gefragt, denn mit dem normalen Taxi kann man das zwar machen, aber wenn man alle mirantes ansteuern will, dann wird es doch etwas teuer.

Ich hatte was das betrifft wirklich sehr viel Glück. Einen Tag zuvor habe ich Sergio bei einer normalen Taxifahrt zum Shopping kennengelernt. Wir haben uns prima unterhalten und ich hab ihm erzählt, wie gerne ich doch auch die anderen Aussichtspunkte in der Stadt mal sehen würde. Mit Taxifahrern hatte ich ja sowieso auch in meiner ganzen Zeit in Maceió und Salvador "super super Gespräche" (genau, Pep Guardiola) und hab viele Tips und Hilfen bekommen. Und mit Sergio war es genau so. Er kennt die Stadt natürlich aus dem ff und bot mir an, dass wir doch morgen eine kleine "private Autofahrt" durch die Stadt machen könnten, ohne Taxitarif.... damit ich alle mirantes sehen könnte, bevor ich Maceió dann verlasse... Super Idee! Klar, jetzt denkt ihr: "Wie kann man sich darauf einlassen?!" aber bitte... nach dieser Zeit in Brasilien habe ich dann doch, wie ich finde, recht gut gewisse "Angebote" (und die gab es zu Hauf!) von "anderen, ehrlichen Angeboten ohne Haken" zu unterscheiden gelernt. Und bei Sergio hatte ich einfach von Anfang an ein sehr gutes Gefühl... und so war es dann auch.

Wirklich ein prima Nachmittag, er hat mir neben den mirantes nochmal so einige andere interessante Plätze in der Stadt gezeigt, die ich vorher noch nicht kannte. Und so habe ich dank ihm auch noch ein paar Poserfotos (hab mich was das betrifft die Wochen vorher ja sehr zurückgehalten, haha) machen können. :-))

Insider-Tipp in Jacintinho von Sergio: Der beste Platz für ein Poser-Foto... im hinteren Bereich einer Tankstelle, kennen selbst die Einheimischen kaum bis gar nicht








































Danke, Sergio! Bester Taxifahrer Maceiós!

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