Samstag, 28. November 2015

Cozinha baiana

In meiner Sprachschule haben wir ja nicht nur Portugiesisch gelernt, sondern auch andere tolle Sachen gemacht. Man muss das brasilianische Leben ja auch auf anderen Wegen mit Anleitung kennenlernen. ;-)

Ich habe zum Beispiel mit einem bekannten Capoeira-Master, der mit seiner Gruppe schon in ganz Europa unterwegs war, an meinen eingestaubten Capoeira Skills gearbeitet. Wie einige von euch wissen, habe ich damals 2005 / 2006 in Münster ja mal ein halbes Jahr Capoeira ausprobiert und mich darin versucht.


Diese Stunden an 2 Montagen, die ich zusammen mit Anette genommen habe, waren aber echt hart. Nun, ich musste erstmal wieder "reinkommen", hab dann aber die 4 Standartmoves nach ner Zeit wieder draufgehabt...  :-)
ABER: Ich bin ja echt keiner, dem die Hitze und das Klima hier im Nordosten Brasiliens zu schaffen machen, aber Capoeira bei diesen Temperaturen geht richtig auf den Körper. Uh, dagegen sind 5 Kilometer laufen oder ein Fußballspiel nichts. War richtig hart, aber hat sich gelohnt.

Daneben haben wir uns noch im bras. Cocktail-Mischen versucht und hatten mit Soraia (eine der Lehrerinnen an der Schule) eine tolle Koch-Stunde zur bahianischen Küche. Hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn ich am Ende nur das Acarajé essen konnte und nicht den Fisch. ;-)

Ich habe hier wirklich viele regionale Gerichte probiert (sofern das mir als Vegetarier möglich war, natürlich) in meinen fast 2 Monaten Bahia. Einige werde ich sicherlich richtig vermissen, wenn ich wieder in Deutschland bin. :-( 
Allein dieser Duft vom Dendê-Öl, der die ganze Stadt einnimmt wenn es später Nachmittag wird und die Straßenverkäuferinnen, die an jeder Ecke ihre Stände aufgebaut haben, zu Höchstform auflaufen... *mmmmhh*  :-))

Ganz kurzer Text für eine kleine Übersicht:
"Zwar geografisch zum Nordosten gehörend, nimmt die Bahianische Küche dennoch einen besonderen Rang ein durch ihre Vielfalt und phantasievollen Variationen. Sie unterscheidet sich in Brasilien am weitesten von der kolonial-portugiesisch geprägten Küche der anderen Regionen, sie ist gewissermaßen die brasilianischste Küche. Dies ist zum einen durch stärkere afrikanische Einflüsse (gegenüber den kreolischen des Nordostens) und zum anderen durch reicheres Angebot an Früchten, Fleisch und Fischen bedingt.

Besonders bekannte Gerichte sind:

Vatapá: Aus den zerkleinerten, zerstampften und angebratenen Zutaten Weißbrot, Zwiebeln, Krabben, Cashewkerne, Erdnüsse, Kokosmilch, Palmöl, Koriander sowie zahlreichen weiteren Gewürzen wird eine teigartige Paste gekocht, die zusammen mit scharfer Soße Molho de Pimenta verzehrt wird. Diese Spezialität afrikanischer Herkunft wird in Bahia häufig an Straßenständen zubereitet und zum Acarajé als Imbiss auf die Hand verkauft.

Acarajé ist ein typisches Gericht der afro-brasilianischen Küche: Es handelt sich um in Dendê-Öl ausgebackene, krokettenartige Bällchen aus gemahlenen Bohnen, Krabben und Gewürzen. Das Gericht wurde in der Kolonialzeit von afrikanischen Sklaven mit nach Brasilien gebracht. Acarajé wird an Straßenständen zubereitet und als Snack zum Mitnehmen verkauft: Dazu werden die Küchlein aufgeschnitten, mit Vatapá, scharfer Pfeffersauce, getrockneten Krabben und einem Salat aus gewürfelten Zwiebeln, Tomaten sowie Paprika gefüllt und in Packpapier verkauft.

Moqueca: ein Eintopf mit Fisch und/oder Krebsen. Mit den zahlreichen Variationen der Moqueca wurde der portugiesische Fischeintopf Peixada durch afrikanische Rezeptur, brasilianische Zutaten wie Palmöl und Kokosnuss sowie auch importierte Früchte wie die indische Kassava zum brasilianischen Fischtopf umgeformt."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Brasilianische_K%C3%BCche)

Hier ein paar Fotos unserer Kochkünste ;-)







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