Sonntag, 25. Oktober 2015

City Check mit Anderson abseits bekannter Pfade


City Tour mit Anderson, den ich am Pelourinho in der Altstadt kennengelernt habe. Ein wirklich verrückter und lustiger Typ, der mich an einen guten Bekannten in Osnabrück erinnert hat; so von seinem Art, der Coolness, den Sprüche und auch von seiner ursprünglich familiären Abstammung. 
;-) Das ist echt lustig: Schon nach 2 Minuten habe ich gedacht: Wow, der könnte der Bruder von ... sein.Er lebt mit seiner Frau direkt am Pelourinho und kennt sich sehr gut hier in der Gegend aus. 

Wir haben das gemacht, was Björn und Stefan früher "City Check" genannt haben, allerdings zu Fuß. So sind wir wie auf der Karte zu sehen hinter Zentrum der Oberstadt in Santo Antonio aus in die Stadtteile Ribeira, Bonfim und Boa Viagem. Das sind eher etwas weniger gut situierte und überwiegend recht arme Stadtteile, die aber sehr schöne Strände und Ecken haben. Ein ziemlicher Marsch über 4 Stunden insgesamt, aber sehr sehr lohnenswert. Er hat mir allerhand interessante Plätze und einige Geheimtipps gezeigt. War sehr cool und unterhaltsam. Auf alle Fälle besser als irgendwelche abgehalfterten Touren mit lizensierten City Führern zu machen, die einem eh nur langweilig irgendwelche Gebäude zeigen und unterrattern, wann sie gebaut wurden etc.

Mit Anderson war es dagegen eher eine ziemliche Action und Abenteuer Tour. Da er viele Leute kennt habe ich auch keine Angst oder Sorgen gehabt, als wir ein paar etwas unsicherere Gegenden betreten haben. Am Ende haben wir an der Küste von Ribeira ein paar "Locals" beim Fischen zugeschaut und wie sie ihren gefangenen Fisch am Feuer zubereitet und sich dabei diverse andere Substanzen reingezogen haben. Anderson ist bestimmten Substanzen zwar nicht abgeneigt, aber für mich war das kein Problem, dass er hier und da sich nen Joint angezündet hat. Gras bzw. "maconha" ist hier sowieso überall gegenwärtig. Ich hab mich auf jeden Fall sicher gefühlt. Wir haben ansonsten noch den großen und bei der afrobrasilianschen Bevölkerung sehr geschätzten Markt "Feira de São Joaquim" besucht. Ein Highlight war auf jeden Fall noch der Besuch in der Comunidade / Favela an der Avenida Constelação. Direkt am Wasser entlang des kleinen Weges direkt an den Häusern vorbei. Interessant war auch ein etwas älterer Mann, der uns Gesellschaft geleistet hat als wir direkt an der Küste auf einer Stein-Erhöhung in den Sonnenuntergang spaziert sind. Tausche Gras gegen Feuerzeug. Alleine wäre ich hier sicher niemals entlangspaziert, aber mit Anderson brauchte man keine Sorge haben, dass man von den Locals abgezogen wird. Das einzige Problem war, dass ich mir etwas meinen Fuß verletzt hatte als ich mit den Havaianas in einem kleinen Loch der Straße hängengeblieben bin. Das hat dann zwar etwas geblutet, ging dann aber irgendwie. Einmal kurz ins Salzwasser... ich bin ja nicht aus Zucker, auch wenn hier manche Leute vielleicht anderer Meinung sind. Aber der Spaziergang da am nördlichsten Ende vom Bonfim war schon sehr eindrucksvoll. Wir mussten dann wirklich richtig klettern und uns durch das Dickicht schlagen um die Route direkt am Wasser aufrechhterhalten zu können. Dabei habe ich noch einen abgelegenen Fußballplatz entdeckt. Weiter haben wir noch einen Spaziergang am Strand von Bonfim gemacht und sind dann wieder mit dem Bus zurück in die Altstadt.

Alles in allem ein wirklich cooler Nachmittag an Plätzen, wo ich alleine wohl niemals hinbekommen wäre bzw. mich alleine getraut hätte, diese auf eigene Faust zu besuchen. Auf jeden Fall ein sehr guter Trip mit Anderson abseits von touristischen und bekannten Pfaden um das "echte" Salvador zu erleben. So wie ich es eben gerne mag: Abseits bekannter Wege, abseits der Fotos aus Reiseführern und Urlaubsmappen, die "dreckigen und staubigen" Ecken der Stadt erforschend. Und davon hat Salvador jede Menge. Es ist eine raue Stadt, unpoliert, mit vielen vielen verfallenen Gebäuden... aber für mich besitzt genau dies einen speziellen Reiz, dem ich verfallen bin. Auf jeden Fall ziehe ich es den künstlichen, glatten, übernatürlich sauberen (von denen es hier abseits der Shopping Center aber nur sehr wenige gibt) Plätzen vor. Das echte Leben in einem Land wie diesem. Mir gefällt Salvador sehr.

ca. da wo Santo Antonio steht haben wir den Spaziergang begonnen, 3 Stunden insgesamt für diesen kleinen Abschnitt von Salvador

Salvador soll 365 Kirchen haben... sagt man. Wahrscheinlich sind es noch mehr










Anderson hat die Pose eingefordert ;-) haha






























das ist noch harmloses Bildmaterial, Anderson ist mit allen Wassern gewaschen ;-)


































Die Jungs waren auf jeden Fall gut drauf. Den Fisch den sie mir angeboten haben, habe ich aber trotzdem dankend abgelehnt.












die Muskeln spielen lassen... ähm ja, genau ;-)

















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen