Mittwoch, 25. Juli 2018

Natal (Weihnachten)


Ganz spontan bin ich dann nach den Tagen in Belém nach Natal geflogen. Ich hatte einfach mal wieder Lust auf richtig Strand und Orla und das Umbuchen bei der Fluggesellschaft GOL war kein großes Problem. Ich hatte zwar ein paar Probleme beim Einloggen auf deren Internetseite, bin dann aber zum Flughafen in Belém gefahren und hab das alles vor Ort geklärt und musste dann natürlich noch den Rückflug dazu kaufen. Alles kein Problem, dafür reicht mein Portugiesisch auf jeden Fall aus und es ist ein gutes Gefühl in so einer Situation, zumal es schon wieder so war, dass der Mitarbeiter da bei GOL gar kein Englisch sprechen konnte. Aber es hat ja alles perfekt geklappt. Ich bin dann in Fortaleza zwischengelandet, alles ging ganz schnell... und schwups war ich nach einer weiteren Stunde auch schon in Natal.

Ja, diese Stadt heißt wirklich Weihnachten, ich muss da immer wieder drüber schmunzeln. Es kommt daher, dass die Portugiesen am 25. Dezember 1597 hier mit ihrer Flotte geankert sind und ein Fort errichtet haben. Auf dieses Datum geht der Name der Stadt zurück. 
Natal ist innerhalb von Brasilien sehr bekannt als "Urlaubs-Stadt", das habe ich schon oft gehört und gelesen. Die Stadt hat einfach dieses "Image" und genau das konnte ich dann auch vor Ort so wahrnehmen und genießen. Ansonsten "bietet" Natal nicht soo viel, die Stadt ist recht fahl, breite Straßen und lange Boulevards prägen das Stadtbild, es gibt wenig architektonische Highlights (das ist in Brasilien ja eh so ein "Begriff"), aber dafür eben Strände en masse und unglaublich viele und hohe Sanddünen, auf denen man natürlich Buggy fahren kann so viel man will!

Ansonsten war Natal recht lange bekannt dafür (neben einem unrühmlichen Image als Sextourismus-Stadt, aber das ist zum Glück abgeebbt), dass die US-Amerikaner hier im / nach dem zweiten Weltkrieg lange aufgrund der strategischen Lage nahe der nordöstlichen Spitze Brasiliens hier einen Stützpunkt für alle Operationen der Alliierten errichtet haben. Davon ist heute aber zum Glück nichts mehr zu sehen.

Ich bin dann im Viertel Ponta Nega untergekommen, hatte vorher noch hin und her überlegt ob hier oder doch in der Nähe des Zentrums. Ziemlich schnell habe ich dann aber gemerkt, dass das die absolut richtige Entscheidung war. 300 Meter zur Orla, eine großartige Kulisse vor den Dünen und dem schönen Strand, hier habe ich einfach mal ein paar Tage entspannt, hab viel viel Coco-Wasser und Säfte getrunken und einfach mal die Seele etwas baumeln lassen. Das tat auf jeden Fall gut nach den ganzen Erlebnissen in Manaus, am Amazonas und in Belém. :-) 

Natal ist als "Cidade do Sol" bekannt und genau das habe ich dann auch mit Ausnahme eines Tages hier genossen: Die Sonne! :-)  Ich weiß nicht genau wie viele Kilometer Stadtstrände und Orla es hier gibt, aber es sind bestimmt an die 10 Kilometer, die man einfach mal so locker "abgehen" kann... Im Vergleich mit Fortaleza ist aber alles eine Nummer kleiner, etwas gemütlicher. 
Beeindruckt hat mich sehr der riesige Dünenpark, der direkt innerhalb der Stadt liegt und fast 10 Km lang und 3 Kilometer breit ist.

Hier in Ponta Negra liegt am südlichen Ende des Strandes der berühmte "morro da Careca", eine ziemlich hohe Sanddüne (120 Meter), die nach vorne steil (55 Grad) ins Meer abfällt. Sie darf aber nicht betreten werden, damit weitere Abtragungen und Schäden am Atlantischen Primärregendwald und auf dem Sandhügel verhindert werden (Erosion). Trotzdem wird sie morgens von Kindern, bevor die Dünenwächter eintreffen, mit Holzbrettern abgesurft.































 


















































































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