Am zweiten Tag sind wir nach einem leckeren Frühstück zu einer halbtäglichen Wanderung im Regenwald aufgebrochen. Marcus hat uns an soo vielen Beispielen wunderbar einen ganz kleinen Teil der unglaublichen Pflanzen-Welt der Amazonas-Region vorgestellt und vieles einfach super erklärt! :-)
Tan, Anthony und ich haben uns danach mit Stand-Up Paddeln vergnügt und wir haben alle zusammen diese totale Freiheit im Wasser genossen ... und überhaupt: Einfach mal 1, 2 Stunden in der Hängematte baumeln, träumen, einschlafen. Wunderbar. Sich treiben lassen, so total in der Natur.
Am Nachmittag sind wir dann wieder mit dem Boot aufgebrochen. Ein Highlight war auf jeden Fall das Piranha-Fischen. He, wenn ich daran zurückdenke, wie mir diese Fische als Kind so Angst gemacht haben, nachdem ich in der Mickey-Mouse und in anderen Magazinen so viel über die "KIller-Mentalität" dieser kleinen Fischis gelesen habe. Eine ganze Kuh sollen sie im Schwarm verzehren können... und nun sitze ich hier auf dem Amazonas und habe dann wirklich einen an der Angel gehabt. Und ich habe noch nie (!) in meinem Leben geangelt. ;-) "Hat doch super geklappt", habe ich mir danach gedacht.
Und jetzt fragt ihr euch bestimmt? "Er ist doch Vegetarier"... natürlich habe ich meinen Fang wieder ins Wasser gelassen...
Tatjiana war bei unserem Länder-Wettkampf (2x Brasilien, 2x England, 1x Argentinien, 1x Deutschland) am erfolgreichsten (nach Marcus versteht sich, der macht das ja jeden Tag), Anthony ging leider trotz härtestem Bemühen (er hat wirklich alles "reingeworfen") am Ende leer aus, aber es war natürlich trotzdem abends beim Essen genug Fisch für alle da... und für mich gab es ja eh mein leckeres Soja-Menü! :-))
Am allerschönsten waren aber sicherlich die Augenblicke beim Sonnenuntergang für mich. WIe wir einfach mal für eine halbe Stunde komplette Stille haben weilen lassen. :-) Kein Boot-Motor, kein Rudern, keine Gespräche ... einfach nur die Stimmen der Natur. Welche ein kaum zu fassender Schatz. Ich werde dieses Gefühl, diese Atmosphäre niemals vergessen... vorne auf dem Boot, der große Fluss vor mir, die untergehende Sonne... die Stille. Ein allumfassendes Gefühl, was mich umgab... und immer noch etwas anhält, wenn ich daran zurückdenke. :-)
perfekte Tarnung dank Susanne :-)
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