Dienstag, 17. Juli 2018

Amazonas (1)



Nun war es also soweit: Auf zum / auf den Amazonas. Der "Kern" meiner Reise in diesem Jahr nach Brasilien.

Ich habe mich mit einigen Agenturen und Veranstaltern beschäftigt, die solche Trips in den "richtigen" Regenwald bzw. zum Amazonas anbieten. Man muss wissen, dass es von Manaus schon nochmal über 3 Stunden Fahrt mit dem Auto sind, um wirklich in solche Regionen vorzudringen. Es ist also nicht so, dass man mal eben in Manaus vor die Tür geht und dann in unberührtem Regenwald steht. 
Ein paar Tage wollte ich gerne in einer Art "Lodge" verbringen, wirklich tief in der Natur... so hatte ich es mir schon lange erträumt. Dass es anstrengend werden würde, das war mir klar, aber ich wollte es unbedingt und war auf alles vorbereitet.

Am Ende habe ich mich zum Glück für Amazon-Eco-Adventures entschieden und das war genau die "richtige" Wahl! :-) Alles hat perfekt funktioniert und Marcus und sein Team haben sich so Mühe gegeben mit allem, waren wirklich mit dem Herzen dabei. Und es war auch gar nicht mal so teuer, wie man vielleicht denken könnte.

Mit mir dabei waren Anthony und Tan aus London und Tatjiana aus Argentinien, die eine Zeit hier in Brasilien alleine am reisen ist. Unser Guide war Marcus und er wurde noch manchmal von Rafael und Aristoteles unterstützt. 
3 Tage also auf dem Rio Urubú, einem Nebenfluss des Amazonas, 3 Tage ohne Internet und sonstige "Ablenkungen", einfach in der Natur, abgeschieden, aber nicht alleine! ;-) Ganz bescheiden untergebracht, nur das Nötigste. Es war perfekt so! Ganz wunderbar hat es sich angefühlt in unserer kleinen Gruppe und wir sind richtig "zusammengeschweißt" gewesen, schon nach wenigen Stunden. Sprachbarrieren wurden einfach umschifft und wenn nötig, dann wurde es auch mal alles 2 oder 3 mal in verschiedenen Sprachen erklärt von Marcus oder von einem von uns übersetzt. (Anthony und Tan sprachen kein Portugiesisch / Spanisch und Tatjiana kein Englisch). 

Soo viel habe ich gesehen und entdecken können in diesen 3 Tagen. Wie sehr mich der große Fluss und der Wald berührt haben. Magische Momente, die ich nie vergessen werde ... und die anderen auch nicht, wie sie mir mehrmals schon in den Tagen und Wochen danach geschrieben haben. Dieser Moment, wo auf einmal 20 riesen Wasserbüffel um dich herum durch das Wasser "schwimmen" und du einfach lachen musst und dich fragst: "Was passiert hier gerade, wie kann das sein, dass diese riesen Tiere einfach um dich herum hier sich durch den großen Fluss bewegen... und wir mittendrin?" Anthony und ich mussten immer wieder lachen als wir uns an diese Momente erinnert haben.

Wir haben so viel erlebt und entdeckt, so viel gelernt von Marcus, aber es waren irgendwie am Ende viel mehr der Fluss und der Wald selbst, die mich so vieles gelehrt haben. Die Kraft der Natur, die Stille... 3 sehr intensive Tage, wunderschön und Balsam für die Seele. Durchatmen, Abstand, Ruhe, Besinnung ... so vieles, was die Natur dir schenkt. 

Achja: Weil wir mit dem Rio Urubú auf einem "schwarzen" Fluss waren, gab es so gut wie keine Attacken durch Moskitos... und was hatte ich mir dazu noch alles an Gedanken gemacht. ;-) Nur eine von ganz vielen wunderschönen Überraschungen in diesen knapp 3 Tagen. 

Ich bin dankbar! :-)



































































































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