Dienstag, 8. Dezember 2015

Reise nach Maceió

Mitte November war es dann soweit und ich habe mich von Salvador verabschiedet. 

Meine Busreise führte mich über die Hauptstadt Aracaju des Bundesstaates Sergipe schließlich in den Staat Alagoas. Dort ging es nach einen kurzen Stop in der Provinzsstadt São Miguel dos Campos schließlich nach Maceió, Capital Alagoas. 

Insgesamt hat alles wunderbar geklappt. Es war zwar ein sehr langer Trip (10 Stunden) - die längste Busreise, die ich je unternommen habe - , aber das war alles kein Problem. Ich habe extra bei der Buchung des Fernbusses die "1. Klasse Variante" gewählt; Beinfreiheit, Klimaanlage etc. Insgesamt 150 Reais ( durch 4 teilen für den Europreis), kann man nix gegen sagen.
Mir hat diese Reise mal wieder vor Augen geführt, wie groß... ja wie Wahnsinn die Distanzen in Brasilien doch sind. Man schaue sich nur mal auf einer "normal-großen" Karte die beiden Städte Salvador und Maceió an... wow, 10 Stunden. Denkt man im ersten Moment nicht unbedingt. Aber wie gesagt, die Zeit verging recht schnell... und ich habe viel von der interessanten und wunderschönen Landschaft entlang der Atlantikküste gesehen. Die meiste Zeit sind wir nur ein paar Kilometer vom Ozean entfernt entlang gefahren, irgendwann dann weiter ins Interior. In Acaraju sind fast alle Leute ausgestiegen und es kamen neue dazu, ich war glaube ich der Einzige, der die Strecke nach Maceió komplett durchgefahren ist.

Ich hab mich sehr gut die ersten 2 Stunden mit einem venezoelanischen Geschäftsmann über die Mentalität in Südamerika generell, sowie speziell hinsichtlich politischer und gesellschaftlicher Fragen unterhalten. Klappte sehr gut, er sprach super portugiesisch und ich konnte ihn sehr gut verstehen. Nicht selbstverständlich, besonders auch dadurch bedingt, dass ich auf ein Portugiesisch mit spanischen Akzent nicht klarkomme und ich diese Mischung auch nicht gerne mag. Sehr netter Kerl.

Die einzige Sache war... nunja, dass die Brasilianer es mit den Klimaanlagen wirklich total übertreiben, schlicht wahnsinnig, die Temperatur im Bus - 5 Grad mehr wäre angenehmer gewesen. ;-)
Was mir aber auch noch aufgefallen ist: Die "Fernstraßen" hier in Brasilien zwischen den einzelnen Städten sind nicht wirklich so groß, wie man sich vielleicht vorstellen vermag. Nix mit Autobahn-Stil oder ähnliches. Nein nein, das sind schmale Straßen, in Deutschland würden die als schlechtere Bundesstraßen durchgehen. 
Klar, jede Menge Löcher... dazu innerhalb der Städte immer wieder dieses "Speedbumbs", also diese kleinen Höcker; das kannte ich ja schon alles von meiner ersten Busreise in Brasilien im Jahr 2013, auch wenn die damals nur 4 Stunden gedauert hat.

Nachdem es um 6 dann dunkel war und wir bis 10 Uhr 4 Stunden im Dunkeln gefahren sind und nur dieses wirklich sehr spärliche gelbe Straßenlicht zu erkennen war; da kann einem schon etwas unheimlich werden. Alles ist dunkel, nur diese typisch brasilianische Sparbeleuchtung, die nicht unbedingt dazu beiträgt, dass man sich sicher fühlt, eher im Gegenteil...im Bus war es auch sehr sehr dunkel, das war mitunter schon ein bisserl unheimlich. Klar, ich übertreibe hier jetzt, aber 1, 2 Mal hab ich schon so gedacht: "Hmm, wir fahren durchs Nirgendwo, ich hab mich auch schon mal sicherer gefühlt". ;-)

Insgesamt aber fernab dieser Kleinigkeiten ein super Trip. Hat mich auch darin bestätigt, dass es die richtige Wahl war, den Bus zu nehmen. Günstiger, man sieht mehr von der Landschaft, fliegen mag ich ja eh nicht so gerne... und irgendwie war alles sehr entspannt. Für mich also genau der richtige Weg, wenn man auch einiges fernab der Städte von Brasilien in landschaftlicher Hinsicht sehen will.



Tchau Mini!
























































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen